
Monatliche Kurzinformationen
Neues von der Sektion Aargau
_________________________________________________________________________
Informationen vom 1. Dezember 2025
Von Werner Beer
-----
Transfer des benzinmechanischen Triebwagens FO CFmh 21 von Aarau nach Goldau
Der obige Clip zeigt den Vorgang des Verladens und Abtransports des FO CFmh 21 aus der Wagenwerkstatt Aarau am 13. November 2025 (Quelle: Heinz Unterweger).
Geschichte des Triebwagens FO CFmh 21
Im Jahr 1927 beauftragte die Furka-Oberalpbahn (FO) die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) mit dem Bau von zwei benzinmechanischen Triebwagen des Typs CFmh 21 und 22 (Fahrgestell SIG). Diese zweiachsigen Fahrzeuge wurden als kombinierte Adhäsions- und Zahnradtriebwagen für die Meterspur konzipiert.
Die Triebwagen waren speziell für den Winterbetrieb vorgesehen, wenn das Streckennetz der FO in zwei Teile geteilt war. Ihre Hauptaufgabe war es, den minimalen Verkehrsdienst im Goms und im Tavetsch sicherzustellen. Besonders wichtig war der Postverkehr zwischen Brig und Oberwald im Goms sowie zwischen Disentis und Sedrun im Tavetsch. In den damals verkehrsschwachen Wintermonaten reichte die Kapazität der Triebwagen mit 32 Sitzplätzen in der Regel aus, um den Verkehr allein zu bewältigen.
Um Betriebskosten zu reduzieren, wurden Dampflokomotiven in dieser Zeit vorrangig für Schneepflugfahrten, an Verkehrsspitzen sowie als Reserve eingesetzt. Während der Wintermonate wurden je eine Dampflok in den Depots von Münster und Disentis stationiert, um die Triebwagen im Bedarfsfall zu unterstützen. Ab 1939 wurde zudem ein erweitertes Betriebsregime für den militärischen „Reduit“-Verkehr eingeführt. In den Kriegsjahren, vor und während der Elektrifikation der FO, wurde die Verbindung zwischen Andermatt und Disentis auch im Winter aufrechterhalten.
Die benzinmechanischen Triebwagen sollten im Adhäsionsbetrieb mit einem Anhängewagen eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h erreichen, in der Zahnstange jedoch nur bis zu 15 km/h bei einer Steigung von 90 ‰. Auf einer Steigung von 110 ‰ sollten sie als Alleinfahrer ebenfalls 15 km/h fahren. Die beiden Fahrzeuge erfüllten bis zur Elektrifikation der FO ihren Dienst zuverlässig.
Nach der Elektrifizierung der Strecke im Jahr 1941 wurden die benzinmechanischen Triebwagen durch elektrische Triebwagen ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt bestand kein Bedarf mehr an den Benzintriebwagen. Ein Fahrzeug wurde als Reserve behalten, während das andere ohne Zahnradantrieb als Rangierfahrzeug bei der RhB in Chur weiterverwendet wurde.
Das Fahrzeug Nr. 22 wurde 1958 ausgemustert und abgebrochen, während Nr. 21 als Ausstellungsstück für das Verkehrshaus überlebte und heute im Besitz der Stiftung Furka-Bergstrecke ist.
Das vorliegende Projekt verfolgt das Ziel, dieses historische Fahrzeug im originalen Zustand zu erhalten. Die nostalgische Konzeption sieht vor, dass der Triebwagen mit seinen originalen Bänken, Fenstern und dem intakten Interieur für die Reisenden die damalige Epoche erlebbar macht.
Historische Meilensteine:
1927: Bestellung bei der SLM / SIG
1928: Inbetriebnahme als BCmh 21 und 22
1934: Umbau des 2. Klasseabteils in ein Gepäckabteil, Umbenennung in CFmh 21 und 22
1941: Fahrzeug Nr. 21 wird zu X4969
1947: Fahrzeug Nr. 22 wird an die RhB abgegeben und im Rangierdienst in Chur als CFm 150 eingesetzt
1959: Ausmusterung von Nr. 22, der Kasten wird als Pfadiheim verwendet
1965: Fahrzeug Nr. 21 wird für das Verkehrshaus hergerichtet und ausgestellt
1996: Leihgabe an die DFB, Transport nach Goldau durch die Firma Müri
2000: Transport nach Aarau in die Wagenwerkstatt an der Industriestrasse
2008: Transport in die neue Wagenwerkstatt an der Rohrerstrasse 118
2009: Aufpolierung des Fahrzeugs für den “Tag der offenen Wagenwerkstatt”
2010: Eigentumsübertragung an die Stiftung Furka-Bergstrecke (SFB)
2025: Abholung durch die Gruppe R12, Goldau, durch Martin Horath
2025: Beginn der Planungsarbeiten zur Zustandsbeurteilung, der Finanzierung und der Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2027
Eine hervorragende Dokumention zum Umzug des Benzintriebwagens findet sich auch auf YouTube (Kanal Schöneggbahn):
Ein 100jähriger Bezintriebwagen geht auf Reisen
-----
Schlussfahrt der DFB von Oberwald nach Realp
Zum Schluss sei noch auf das gelungenen YouTube-Video der DFB-Saisonabschlussfahrt von Oberwald durch die verschneite Landschaft nach Realp hingewiesen, nota bene bei herrlichstem Wetter. Unser Dank gilt den beiden Machern Hans-Jörg Häfliger und Hugo Peter.
______________________________________________________________________
Informationen vom 3. November 2025
Von Werner Beer
Gepäckwagen DZ 4351 unter festem Dach
Der Gepäckwagen DZ 4351 mit Postabteil ist der einzige "Überlebende" der ehemaligen 10er-Serie von 1914. Er kam von Brig (FO) via Amsteg zur WWA, wo er uns vorerst als Kantine diente.
Seit 2008 wartet er in der neuen Werkstatt an der Rohrerstrasse in Aarau auf seine Totalrevision. Geplant ist, sein Äusseres beizubehalten, den Innenraum jedoch neu zu gestalten. Der künftige Einsatzzweck des Wagen ist noch nicht genau festgelegt. Ein Projektplan dazu ist in Arbeit.
Nun schützt also ein festes Dach diesen historisch wertvollen Wagen, und ermöglicht damit das Arbeiten am Objekt. Das alte Blachen-Dach, das den Wagen vor Wind und Wetter schützte, hat ausgedient.
Werner Beer
-----
Bericht von der Sektionsreise zum Hafenmuseum Basel
Von Heinz Unterweger und Walter Schmid
Bei herrlichstem Herbstwetter begrüsste Reiseleiter Jürg Wälti die rund 30 Teilnehmer in Aarau zum diesjährigen Sektionsausflug nach Basel. Hauptattraktion war der Besuch des Hafenmuseums. Ebenfalls im Programm standen der Besuch eines Tierparks und eine Schifffahrt auf dem Rhein.
Nach willkommener Begrüssung mit Kaffee und Gipfeli in einem Gartenrestaurant in Basel begann unser Ausflugsprogramm sehr entspannt mit dem Besuch des Tierparks "Lange Erlen". Er war bereits 1871 (!) gegründet worden und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Nicht nur wir genossen die ruhige Atmosphäre im Park. Danach erwartete uns im Restaurant Schiff ein währschaftes Mittagessen. Unser Tagesziel, das Hafenmuseum Basel, lag hier sprichwörtlich "um die Ecke". Es blieb sogar noch Zeit, die nähere Hafen-Umgebung zu erkunden.
Im Rahmen der Museumsführung wurden wir erst in die aktuelle Situation der drei Basler Rhein-Häfen, sowie in Pläne zur künftigen Umgestaltung eingeführt. Danach konnten wir in einem Simulator die Sicht des Kapitäns auf der Schiffsbrücke bei der Einfahrt in einen grossen Hafen miterleben. Auch im Museum gab es viel Interessantes zu entdecken, so etwa ein riesiges Modell der heutigen Hafenanlage, historische Fakten zur Schiffbarmachung des Rheins, zu Schiffen, zum Gütertransport, aber auch alte Bilder zur Fluss-Gfröni 1963 oder zur Havarie eines Schiffs an der mittleren Rhein-Brücke. Eine grosse Anzahl von Schiffsmodellen "en miniature" vertiefte unseren Einblick in die Geschichte des einzigen Schweizer Hafens mit Hochsee-Anbindung.
Zum Schluss stiegen wir in drei Taxi-Boote um, die uns den Rhein aufwärts, vom Dreiländer-Spitz unter den Rhein-Brücken hindurch zu einer Anlegestelle nahe dem Tingueley-Museum und den Roche-Türmen brachten. Mit vielen neuen Eindrücken kehrten wir im Reisecar sicher zurück nach Aarau. Ein rundum gelungener Anlass, oder wie es unser Reiseleiter formulierte "... wenn Engel reisen ...".
Für mehr Informationen sei auf den Bericht von Heinz Unterweger in den Sektionsnachrichten 2025/4 verwiesen.
-----
Kurzbericht vom Winzermarkt in Döttingen am 4. Oktober 2025
Von Harald Salzmann
Unser letzter Werbeeinsatz fand traditionell am 4. Oktober am Winzermarkt in Döttingen statt. Der Anlass startete am Samstagmorgen bei grauem, aber trockenem Himmel recht gut. Gegen Mittag verfinsterte sich die Wetterlage und das Sturmtief "Amy" übernahm das Zepter. Heftiger Regen und Sturmböen bis 60 km/h verunmöglichten eine Fortsetzung des Marktes. Der Anlass musste abgebrochen werden, was auch unsere Kasse empfindlich "spürte".

Unser Stand
______________________________________________________________________
Informationen vom 6. Oktober 2025
Sichtbare Fortschritte beim Innenausbau des AB 4463
Von Werner Beer
Zur Information seien hier ein paar wichtige Arbeiten herausgegriffen:
Montieren der Innenwandplatten
Furnieren der Türen mit Eichenfurnier
Einteilen und Montieren der Banklatten der 2. Klasse
Zusammenspannen der Duo-Federpakete pro Drehgestell
-----
Wagen B 4229 wird zur Kastenrevision von Realp nach Aarau überführt
Von Werner Beer
Seit seiner ersten Revision in Aarau im Jahre 2004 und nach 22 erfolgreichen Betriebsjahren steht dem 60-plätzigen Brünigwagen B 4229 eine nächste Revison bevor.
Am Anfang war Schneeschaufeln angesagt ...
Sechs Männer und eine Frau trafen sich am Samstag, 27. September 2025, um 7:30 Uhr in Schattdorf zur gemeinsamen Weiterfahrt nach Realp. Bei Ankunft trauten wir unseren Augen kaum - im Depotgelände empfing uns 10 cm Neuschnee, und das im September.
Tobias und seine Helfer hatten den Kasten bereits von den Drehgestellen gehoben, sodass das Verladen auf den Tieflader zügig voran ging und bereits vor dem Mittagessen erledigt war. Auf der Fahrt ins Unterland besserte sich das Wetter zunehmend und wir trafen um ca. 15:30 Uhr in Aarau ein. Parkieren und Installieren des Wagens mit den Kranen der Wagenwerkstatt war dann nur noch Routine.
Heinz hat die Anlieferung zusätzlich in einer Bildschau festgehalten:
-----
Bericht vom Grossbahnfest am 6. und 7. September 2025 in Schinznach Dorf
Von Harald Salzmann
Zum zweiten Mal durfte unser Team die DFB mit einem eigenen Stand am Grossbahnfest auf dem Areal der Firma Zulauf in Schinznach Dorf präsentieren. Bereits am Vortag, d.h. am Freitagnachmittag, mussten wir unseren Bauten im leergeräumten Pflanzentreibhaus aufstellen. Als besondere Herausforderung galt es, die Bauteile unseres Standes an eine tragende Hallenstütze anzupassen. Bei warmen Herbstwetter waren beide Ausstellungstage sehr gut besucht, und unser Team voll damit beschäftigt, die vielen Fragen und Wünsche der Standbesucher zu befriedigen. In regelmässigen Abständen ratterte die vollbesetzte Garten-Dampfbahn von Zulauf durch die Halle und sorgte für die richtige Stimmung. Mit dem Souvenirverkauf konnten wir einen schönen Zustupf für unsere Vereinskasse erwirtschaften. Fazit: ein rundum gelungener Anlass!

Unser Stand
_________________________________________________________________________
Informationen vom 1. September 2025
Von Werner Beer
Der Innenausbau hat begonnen
Das Dach ist nun fest verschraubt mit dem Kasten. Alle elektrischen Leitungen für die Beleuchtung sind eingezogen. Es wurde mit dem Innenausbau gestartet. Die Seitenwände und die stirnseitigen Verkleidungen oberhalb der Türen werden ab den Sockelbrettern angeschlagen.
Die Radsätze wurden zur RhB verschickt
Mitte August wurden die Radsätze zur RhB verschickt, wo sie mit neuen Bandagen bestückt und zwei neue Bremszahnräder eingeschoben werden. Die Handbremse wird mit speziellen Stahlteilen für die senkrechte Bedienung umgerüstet.
Galerie
-----
Fest "Historisches Gletsch erleben"
-----
Kurzbericht zur dritten Arbeitswoche unserer Sektion
Von Jean Claude Zimmerli
Es ist mittlerweile eine Tradition, dass die Arbeitswoche in der Woche 32 gemeinsam von den beiden Sektionen Aargau und Stuttgart durchgeführt wird. Dies ergibt eine starke Baugruppe von 20 Fronis. Folgende fünf Arbeitsstellen wurden «bewirtschaftet»: Maschinelles Schwellenstanzen als Vorbereitung für geplanten Gleisneubau, Aufmauern der talseitigen Mauerkrone um 20 cm (km 47,8), 1 Kilometer Vegetationsarbeiten, Gunitierarbeiten im Scheiteltunnel, Schotterplanieren Kurve Felsband Bielen und Bahnhof Realp. Dank grossem Einsatz konnten die gesetzten Ziele erreicht werden, alles unfallfrei. Viel Sonnenschein begleitete uns und brachte uns zum Schwitzen. Zur guten Stimmung sorgten unsere Lagerköchinnen, welche uns kulinarisch verwöhnten. Herzlichen Dank an das Infrastruktur-Team für die präzise Arbeitsplanung und an unsere Stuttgarter Kollegen für die tolle Zusammenarbeit.

Schwellen stanzen

Aufmauern

Schotter planieren

Gunitierarbeiten
-----
Sektionsreise zum Hafenmuseum Basel am 18. Oktober 2025
Und bitte nicht vergessen, unsere
Weitere Anmeldungen nimmt Heidi Schmid gerne entgegen.
Anmeldeschluss ist der 26. September 2025.
-----
_________________________________________________________________________
Informationen vom 3. August 2025
Von Werner Beer
Wagen AB 4463 hat sein Dach erhalten
Am 15. Juli 2025 war es soweit: mit zwei Kranen und viele Arbeitskollegen gelang es innert weniger als eineinhalb Stunden das vorgefertigte Dach auf das Wagengerippe zu setzen. Nach wenigen Richtarbeiten konnten alle Verbindungen festgeschraubt werden. Nun kann der Innenausbau beginnen.
Heinz Unterweger hat diesen Vorgang in einem kurzen Videoclip festgehalten:
Galerie
_____________________________________________________
Informationen vom 1. Juli 2025
Von Werner Beer
Dachbau
Der Dachbau ist nun abgeschlossen, die Dachrinnen angeschraubt, die Dachgurte montiert und alle Berührungsflächen mit den Dachblechen abgedichtet.
Übergang vom Dachhimmel zu den Stirnwänden
Bei den Eichendeckleisten war filigrane Handarbeit gefragt. Es mussten sechs Lagen Streifen auf eine Lehre aufgespannt und verklebt werden. Danach konnte das Schleifen und Anfasen mit der Oberfräse erfolgen.
Speziell gedrehte, gefräste und zusammengeschweisste Flansche übernehmen die Führung und Befestigung der Säulen an der Wagendecke.
Die Gepäckablagen der ersten und zweiten Klasse stossen mit ihrer senkrechten Säule an die Wagendecke.
Dampflok-Lampen
Die Gehäuse der letzten Serie 'Dampflok-Lampen' sind mechanisch gefertigt und bereit für den Maler.
Furka-Kalender 2026 erhältlich
Von Matthias Schmid
Ab sofort ist der neue Furka-Kalender 2026 mit eindrucksvollen Bildern unserer Bahn erhältlich. Der Preis beträgt Fr. 16.-. Kopien liegen in der Wagenwerkstatt auf.

Kalenderbild
_________________________________________________________________________
Informationen vom 7. Juni 2025
Von Werner Beer
Schliessen der Dach-Oberfläche
Nach dem Auflegen der Dachbleche konzentrierten sich die Arbeiten auf die vielen Details, um die Dachoberfläche dicht zu machen:
Die Dachgurte wurden an den Stossstellen zwischen den Blechen aufgelegt und sorgfältig niedergeschraubt.
An den Dach-Stirnseiten wurden die roten Dachendbleche montiert.
Als Übergang vom Dachendblech zum letzten Dachgurt wurden Alu-Spezialprofile gebogen und zugeschnitten.
Die Dachrinne wurde angeschlagen und verschraubt.
Die Lüfteröffnungen auf dem Dachfirst wurden herausgesägt und aufgebördelt.
Die Lüfterhüte wurden markiert und ausgerichtet. Sie werden wieder abgenommen und nach dem Transport definitiv montiert.
Neben den Arbeiten auf dem Dach liefen die Arbeiten an den übrigen Komponenten weiter wie u.a. an den Nussholzgestellen der Sitze 1. Klasse, den Sitzen 2. Klasse oder den inneren Abschlussringen für die Lüfteröffnungen.