Informationen über unsere Dieselfahrzeuge
Wir fahren auch mit Diesel
Die Dieselcrew kümmert sich um die mit Verbrennungsmotoren ausgerüsteten Triebfahrzeuge der DFB. Ausser der Draisine Xmh 4961 handelt es sich dabei um Dieselfahrzeuge. Die Tätigkeiten der Dieselcrew umfassen sowohl den Betrieb der Fahrzeuge, das heisst die Einsatzplanung und den Fahrdienst, als auch die Instandhaltung, in Form von Wartung, Revision und Umbauten der Fahrzeuge.
Einsätze für Schneeräumung und Bauarbeiten
Schneeräumung und Auswintern der Strecke im Mai und Juni während 3 bis 4 Wochen.
Bauzüge für den Transport von Personal, Maschinen und Material an die meist nur auf der Schiene erreichbaren Baustellen zwischen Juni und Oktober.
Einwintern der Strecke mit Demontage von Signalen, Bahnübergängen und Weichenstellböcken sowie Schliessen der Tunnelportale und Winterstellung der Steffenbachbrücke. Dies geschieht von Anfang bis Mitte Oktober.
Einsätze im Zusammenhang mit dem Personenzugbetrieb
Aus Sicherheitsgründen werden die Dampfzüge zwischen den Stationen Muttbach und Furka, bei den Bergfahrten durch den Furka-Scheiteltunnel, mittels Schiebedienst von einem Dieseltraktor unterstützt. Nebst der
Traktionsunterstützung wird damit sichergestellt, dass die Passagiere bei allfälligen Problemen innert kurzer Zeit aus dem bei der Bergfahrt stark mit Rauch gefüllten Tunnel evakuiert werden können. Der Schiebedienst stellt eine von der DFB freiwillig eingeführte Sicherheitsmassnahme dar.
Nach starken Niederschlägen wird eine Streckenkontrollfahrt durchgeführt. Dabei wird die Strecke vor dem ersten Personenzug auf allfällige Schäden kontrolliert.
Bei Waldbrandgefahr muss den bergwärts fahrenden Dampfzügen ab Oberwald bis zur Felsnase unterhalb des Kehrtunnel bei Gletsch mit einem Löschzug gefolgt werden.
Zur besseren Erschliessung von Gletsch werden an den Wochenenden zusätzliche Züge Oberwald – Gletsch – Oberwald geführt. Die unter dem Namen Abenteuer Rottenschlucht vermarkteten Züge verkehren mit historischen Reisezugwagen, jedoch aus Ressourcengründen mit Diesel- anstelle Dampftraktion. Dabei wird die von der MGB gemietete Diesellok HGm 4/4 eingesetzt.
Bei akuter Waldbrandgefahr muss der Dampfbetrieb zwischen Gletsch und Oberwald komplett eingestellt werden. Auch hier kommt die von der MGB gemietete Diesellok HGm 4/4 zum Einsatz. Zwischen Realp und Gletsch wird mit Dampftraktion gefahren, ehe ein Lokwechsel erfolgt.
Bei speziellen Anlässen verkehren dieselbespannte Extrazüge. Aufgrund der tieferen Traktionskosten und der einmännigen Bedienung sind diese preislich interessant, insbesondere für kleinere Gruppen.
Es sind oft diverse Dienstfahrten notwendig. Vor der jährlichen Betriebsaufnahme müssen Zahnrad-Bremsmessungen der Dampfloks durchgeführt werden, bei denen ein Dieseltraktor als Messwagen dient. Auch bei den regelmässigen Einsätzen mit dem Zahnstangen-Schmierwagen dient eine Diesellok als Zugfahrzeug.
Insbesondere in Realp leisten Dieselfahrzeuge umfangreiche Rangierdienste.
Instandhaltung und Umbauten
Die Dieselcrew führt die für den Betrieb der Fahrzeuge notwendigen Instandhaltungsarbeiten (Wartung, Inspektion, Revisionen und Reparaturen) selber aus. Dies gilt auch die notwendigen Umbauarbeiten.
Im Personalbestand der Dieselcrew sind Fachleute aller für eine professionelle Arbeitsausführung notwendigen Fakultäten vertreten, vom Maschinenbauer bis zum Softwareingenieur. Diese werden durch Kollegen unterstützt, die sich im Laufe der Jahre ebenfalls spezifisches Wissen angeeignet haben.
Weil die Instandhaltung und die Umbauarbeiten selber durchgeführt werden, ist bei den Mitarbeitern eine hohe Identifikation mit den Fahrzeugen vorhanden. Daraus resultiert ein schonender und umsichtiger Betriebseinsatz, was entsprechende Kostenreduktionen zur Folge hat.