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Schneeschleuder R12

Unser "Arbeitstier"

Am 11. Dezember 2020 unternahm die Dampfschneeschleuder Xrotd R12 auf der Bergstrecke oberhalb des DFB-Depotgeländes in Realp ihre erste Probefahrt. Der eindrückliche Einsatz verlief ohne grössere Probleme. Die jahrelange Arbeit des von Martin Horath angeführten Projektteams hat damit einen weiteren Meilenstein erreicht.

Eigentlich war an jenem Tag nur ein Bremstest im Hinblick auf einen Nachweis für das Bundesamt für Verkehr vorgesehen. Dabei sollte festgestellt werden, ob die abgeänderte Bremsanlage beim Tender die errechneten Werte erfüllt. Weil es viel geschneit hatte, musste man für die Bremsfahrten auf dem 110 Promille steilen Teilstück zuerst den Schnee vom Gleis räumen.

Damit kam die R12 mit ihrem grossen Schleuderrad «System Leslie» (2,5 m Durchmesser) zu ihrem ersten Einsatz in der tief verschneiten Furka Region. Wie die Maschine die Schneemassen viele Meter weit weg schleuderte, konnte in den sozialen Medien auf vielen Bildern und in mehreren Videofilmen mitverfolgt werden.

Die Aufarbeitung der Xrotd R12 begann 2002 in Goldau. Martin Horath bildete eine rund zehnköpfige Projektgruppe, die in mühevoller Kleinarbeit die R12 einer Totalrevision unterzog. Ziel war es, die Maschine in voll betriebsfähigem, möglichst originalem Zustand für Räumungsfahrten auf der Furka-Bergstrecke einsetzen zu können. Im November 2019 transportierte man die fast fertig restaurierte Schneeschleuder von Goldau nach Realp, wo sie in der im September 2020 eröffneten Wagenremise eine neue Heimat fand. Später wurde dann auch der Tender nach Realp gebracht und mit dem Schleuderfahrzeug vereint.

Die Xrotd R12 gehörte ursprünglich der Rhätischen Bahn und war dort von 1913 bis Ende der 1950er Jahre im Einsatz. Sie kam 1971 zur Museumsbahn Blonay–Chamby. Im Austausch mit der fast baugleichen, nicht zahnstangentauglichen RhB-Schneeschleuder R14 wurde die DFB im Jahr 1996 Besitzerin der R12. Diese brachte man vorerst in der Lokremise in Gletsch unter. Im Jahr 2002 transportierte man sie nach Goldau in die private Werkstätte von Martin Horath. Die Aufarbeitung erfolgte in der Werkstätte von Martin Horath in Goldau

Projektleiter Martin Horat begutachtet sein Werk

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