VFB-NWCH-Ausflug 17.05.2025 Rheinhafen

Rheinhafen Basel

Text / Fotos: Martin und Meta Nikles

Reisebericht Frühlingsausflug vom 17. Mai 2025

Rheinhafen Basel

Der diesjährige Frühlingsausflug mit dem Besuch des Hafenmuseums Basel und einer Hafenrundfahrt mit dem Wassertaxi stiess auf reges Interesse. Bei strahlendem Sonnenschein konnte Martin Wymann die stattliche Anzahl von 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begrüssen.

Danach übergab er Frau Maja Reichenbach das Zepter, welche uns bis zum Mittagessen betreute. Humorvoll und mit vielen interessanten und lehrreichen Kommentaren präsentierte sie uns den Imagefilm der Schweizerischen Rheinhäfen Basel Kleinhüningen, Birsfelden und Muttenz Auhafen, welche sich im Besitz der Kantone Basel-Stadt und Baselland befinden. Sie führte uns eindrücklich die Bedeutung der Rheinhäfen als Drehscheibe zwischen Nordsee und Mittelmeer vor Augen.

Schon seit der Antike ist der Rhein ein wichtiger Transportweg. Bereits die Römer erkannten den Wert der Wasserwege. Doch mit dem Verfall des Römischen Reiches brachen der Wohlstand der Bevölkerung und die Schifffahrt zusammen.

Die Freiheit der Schifffahrt auf dem Rhein, von Rheinfelden bis Rotterdam, wird in der Mannheimer Akte vom 17. Oktober 1868 garantiert. Damit besitzt die Schweiz einen völkerrechtlich garantierten Zugang zum Meer. Bereits 1904 fuhr das erste Güterschiff nach Basel. Bald reichte die Kapazität der Hafenanlage St. Johann nicht mehr, deshalb wurde eine weitere Anlage in Kleinhüningen erbaut und 1922 eröffnet. Von 1937 bis 1940 erfolgte der Bau der Hafenanlage in Birsfelden und Muttenz Auhafen. Heute werden in Kleinhüningen hauptsächlich Container umgeladen, in Birsfelden Trockengüter und Stahl und in Muttenz Auhafen vor allem Mineralöl.

Wir hätten den interessanten Schilderungen von Maja wohl noch lange zugehört, aber nun wurde es Zeit für eine gemütliche Fahrt mit dem Wassertaxi durch die Hafenanlage. So konnten wir einen Teil der riesigen Anlage und auch das Umfeld einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.

Wieder auf dem Festland, erwartete uns bereits Maja im neuen Hafenmuseum und führte uns durch die Ausstellung. Diese umfasst nicht nur ein grosses Modell der gesamten Hafenanlage von Basel bis Muttenz, sondern auch zahlreiche Modelle von Schiffen, Vitrinen, interaktive Geräte und Filme. Erwähnenswert war unter anderem eine Vitrine, welche ein Proviantboot aus dem Jahre 1950 zeigte. Damals dauerte die Fahrt von Rotterdam bis Basel und zurück oft mehrere Wochen und die Familie des Schiffführers verbrachte die ganze Zeit auf dem Schiff. Damit alle wieder mit Lebensmitteln versorgt werden konnten, waren entlang des Rheins an verschiedenen Orten Proviantboote stationiert.

Dank technischem Fortschritt hat sich heute die Fahrzeit sehr stark verkürzt, so dass die Familie des Schiffführers an Land bleibt und die „schwimmenden Tante-Emma-Läden“ gehören heute der Vergangenheit an.

Ein Film über den Unfall des Tankschiffs Corona vom September 1984, welches die Mittlere Rheinbrücke während fast drei Wochen lang blockierte, rief bei vielen unter uns wieder alte Erinnerungen wach.

Wir hätten noch lange im Museum verweilen können, aber es war nun höchste Zeit für das Mittagessen im benachbarten schönen Restaurant Schiff, und dessen Einrichtung passte ebenfalls zum heutigen Thema der „Rheinschifffahrt“. Bei einem feinen Essen hatten wir genügend Zeit zum gemütlichen Zusammensein.

Zum Abschluss stellte uns noch Martin Wymann bereits das Programm für den Herbstausflug vom 27. September 2025 vor und verteilte zugleich die Anmeldeliste, welche am Schluss doch schon zahlreiche Einträge aufwies.

Der heutige Anlass war wieder sehr interessant und lehrreich. Im Laufe des Nachmittags konnte der Organisator, Erich Meier, zufriedene und gutgelaunte Mitglieder verabschieden.

Bei dieser Gelegenheit danken wir ihm für die perfekte Planung und Durchführung des Ausflugs.