Geschichte Dieselfahrzeuge DFB
Geschichte Dieselfahrzeuge DFB
Die Dieselcrew kümmert sich um die mit Verbrennungsmotoren ausgerüsteten Triebfahrzeuge der DFB. Ausser der Draisine Xmh 4961 handelt es sich dabei um Dieselfahrzeuge.
Die Tätigkeiten der Dieselcrew umfassen dabei sowohl den Betrieb der Fahrzeuge, d.h. Einsatzplanung und Fahrdienst, als auch die Instandhaltung, d.h. Wartung, Revision und Umbauten.
Aktuell
Aktuell sind wir mit den folgenden Arbeiten beschäftigt:
Fertigstellung Umbau Dieseltraktor Tmh 985 (Projekt Antriebsersatz)
Neulackierung Draisine Xmh 4963
Fertigstellung Elektrik beim Wagen WR-S 2027 (Steam-Pub)
Reparatur Drehmomentwandler Diesellok HGm 51
Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen
Die Zulassung für den Tmh 985 ist in Arbeit. Wir hoffen, das Fahrzeug während der Saison 2020 im Bauzugbetrieb einsetzen zu können.
Fahrzeugeinsätze
Die Fahrzeugeinsätze werden zum einen für die Bauabteilung, zum anderen für den eigentlichen Personenzugbetrieb geleistet.
Baueinsätze
Schneeräumung
und Auswintern der Strecke, Zeitraum Mai - Juni, normalerweise ca. 3 bis 4 Wochen
Bauzüge
für den Transport von Personal, Maschinen und Material an die meist nur auf der Schiene erreichbaren Baustellen, Zeitraum Juni - Oktober
Einwintern
der Strecke (Demontage von Signalen, Bahnübergängen, Weichenstellböcken, etc., Schliessen der Tunnelportale, Winterstellung Steffenbachbrücke, etc.) Anfang bis Mitte Oktober
Einsätze im Zusammenhang mit dem Personenzugbetrieb
Aus Sicherheitsgründen werden die Dampfzüge zwischen den Stationen Muttbach und Furka, d.h. bei den Scheiteltunnel-Bergfahrten, mittels
Schiebedienst
von einem Dieseltraktor unterstützt. Nebst der eigentlichen Traktionsunterstützung ist damit sichergestellt, dass die Passagiere bei allfälligen Problemen (z.B. Ausfall Dampflok) innert kurzer Zeit aus dem bei der Bergfahrt stark mit Rauch gefüllten Tunnel evakuiert werden können. Der Schiebedienst stellt eine von der DFB freiwillig eingeführte Sicherheitsmassnahme dar.
Nach starken Niederschlägen wird eine
Streckenkontrollfahrt
durchgeführt. Dabei wird die Strecke vor dem ersten Personenzug auf allfällige Schäden kontrolliert
Die
Versorgung des Restaurants der Station Furka
erfolgt auf dem Schienenweg ab Muttbach.
Bei Waldbrandgefahr muss den bergwärtsfahrenden Dampfzügen ab Oberwald bis zur Felsnase unterhalb dem Kehrtunnel mit einem
Löschzug
gefolgt werden.
Zur besseren Erschliessung von Gletsch werden an den Wochenenden (Freitag bis Sonntag) zusätzliche Züge Oberwald – Gletsch – Oberwald geführt. Die unter dem Namen
Abendteuer Rottenschlucht
vermarkteten Züge verkehren mit historischen Reisezugwagen, jedoch aus Ressourcengründen mit Diesel- anstelle Dampftraktion. Hier wird die von der MGB gemietete Diesellok eingesetzt.
Bei akuter Waldbrandgefahr muss der Dampfbetrieb zwischen Gletsch und Oberwald komplett eingestellt werden. Mit der von der MGB gemieteten Diesellok wird dann der
Dampfersatz
gefahren (Dampftraktion Realp – Gletsch, Lokwechsel auf HGm in Gletsch bzw. umgekehrt in Gegenrichtung).
Bei speziellen Anlässen verkehren dieselbespannte
Extrazüge
. Aufgrund der tieferen Traktionskosten und der einmännigen Bedienung sind diese preislich interessant, insbesondere für kleinere Gruppen.
Es sind diverse
Dienstfahrten
notwendig, von den jährlich vor der Betriebsaufnahme durchzuführenden Zahnrad-Bremsmessungen der Dampfloks (ein Dieseltraktor wird dabei als Messwagen eingesetzt) bis zu den regelmässigen Einsätzen mit dem Zahnstangen-Schmierwagen.
Insbesondere in Realp sind umfangreiche
Rangierdienste
zu leisten.
Instandhaltung und Umbauten
Die Dieselcrew führt zum einen die für den Betrieb der Fahrzeuge notwendigen Instandhaltungsarbeiten (Wartung/Inspektion sowie Revisionen und Reparaturen) als auch die für den optimalen Fahrzeugeinsatz notwendigen Umbauarbeiten selber aus.
Im Personalbestand der Dieselcrew sind Fachleute aller für eine professionelle Arbeitsausführung notwendigen Fakultäten vertreten, vom Maschinenbauer bis zum Softwareingenieur. Diese werden durch Kollegen unterstützt, welche sich im Laufe der Jahre ebenfalls spezifisches Wissen angeeignet haben.
Durch den Umstand, dass Instandhaltung und Umbauarbeiten selber durchgeführt werden, ist bei den Mitarbeitern eine hohe Identifikation mit den Fahrzeugen vorhanden. Daraus resultiert ein schonender und umsichtiger Betriebseinsatz, was entsprechende Kostenreduktionen zur Folge hat.