Schneeräumung 2017
Bilder von: Jürg Bolliger, Karlheinz Felder, Thilo Fock, Bernhard Lang, Andreas Schuler, Patrick Smit, Ruedi Tobler, Manfred Willi, Luc Wullschleger, Pascal Zingg
Aufarbeitung der selektionierten Bilder: Markus Grieder
Bildselektion und Bewirtschaftung der Internetseite: Patrick Smit
Am Mittwoch, 24. Mai 2017 um 09h36 erreichte die HGm 51 mit der Anbaufräse von Oberwald herkommend das Tunnelportal West des Scheiteltunnels. Damit ist die gesamte Strecke zwischen Realp und Oberwald vom Schnee befreit.
Vielen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die in den letzten Wochen bei der Schneeräumung, beim Aufstellen der Steffenbachbrücke und beim Auswintern der Bahnanlagen unermüdlich mitgewirkt haben. Sie schufen eine wichtige Voraussetzung für den diesjährigen Regelbetrieb ab 24. Juni 2017.
In einem nächsten Schritt geht es darum,
sämtliche Bahnanlagen betriebsbereit zu machen,
den Totalumbau auf der Seite UR durchzuführen,
allfällige Schäden vom letzten Winter zu beheben.
Stand der Arbeiten am 21. Mai 2017
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Zurzeit sind die Streckenabschnitte zwischen
- Realp und Furka Gleis 2
- Oberwald und Dienststation Rhonequelle
befahrbar.
Wegen den Felsreinigungen des Kantons oberhalb der Lammenbrücke soll die Strecke zwischen Dienststation Rhonequelle und Gletsch erst nach einer Streckenkontrolle befahren werden.
Die Strecke zwischen
- Dienststation Rhonequelle und Gletsch
- Gletsch und km 47.0
- BUe Furkastrasse und Einfahrweiche Seite Scheiteltunnel der Station Muttbach-Belvédère
ist bis auf die Räumhöhe der Anbaufräse geräumt.
Der Streckenabschnitt zwischen
- km 47.0 und BUe Furkastrasse
- Einfahrweiche der Station Muttbach-Belvédère und Tunnelportal Scheiteltunnel
erfordern den Einsatz der INTRAC/Bagger und der Anbaufräse der HGm 51.
Wegen Problemen mit dem Drehmomentwandler soll die HGm 51 prioritär für die Schneeräumung mit der Anbaufräse eingesetzt werden. Alle Transporte sowie die Auswinterungsarbeiten sollen nach Möglichkeit entweder verschoben oder mit einer HG 3/4 oder der HGm 4/4 durchgeführt werden
Samstag, 20. Mai 2017
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Die Station Muttbach-Belvédère nach Arbeitsschluss um 15h00 vom Stumpengleis der Station gesehen. Dank der intensiven Sonneneinstrahlung schmolz der verbleibende Schnee rasch weg
Mit Blick auf den Eckpunkt der Rampe, den die Schneeräumer ausgegraben haben, fräst Thomas Holder einen weiteren Schnitt in den harten Schnee
Unter dem wachsamen Auge des Maschinenbegleiters fräst die INTRAC einen weiteren Schnitt in den pickelharten Schnee
Mit dem Raupendumper bringt Oliver Rusterholz den Dieselnachschub für die INTRAC Fräse. Täglich werden mindestens 6 Kanister à 20 Liter Diesel benötigt
Die Station Muttbach-Belvédère zur Mittagszeit vom Westportal des Scheiteltunnels gesehen. Gleis 1 und 2 sowie das Stumpengleis sind bis auf 10cm frei grefräst. Die Holzpflöcke markieren den Eckpunkt der Rampe kurz vor der Einfahrt in die Station. Der Eckpunkt liegt ca. 1m unterhalb der Schneeoberfläche
Die INTRAC Fräse von Martin Fischer und Thomas Holder hat sich bis zum Westportal des Scheiteltunnels gefräst
Das Ostportal des Scheiteltunnels nach dem Öffnen des Tunneltors. Auf dem Trasse liegen die Wasserleitungen für die Wasserversorgung der Station Furka
Nach dem Öffnen des Tunneltors wurden wir mit einem fantastischen Blick in das Tal der jungen Furkareuss "entlöhnt"
Ruedi Tobler und Oliver Rusterholz demontieren das Tunneltor des Scheiteltunnels bei der Station Furka. Zuvor sind wir von der Station Muttbach-Belvédère durch den stockdunklen Scheiteltunnel zum Ostportal gelaufen
Aufstieg vom BUe Furkastrasse zur Station Muttbach-Belvédère. Mit der Sonneneinstrahlung beginnt der Neuschnee zu rutschen - eine latente Gefahr für die Schneeräumung
Freitag, 19.5.2017
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Da die Lawinengefahr im Tagesverlauf auf GROSS ansteigt, wurde die Schneeräumung am 19.5.2017 vorläufig unterbrochen.
Mit Neuschnee und starkem Südwind, sowie mit intensivem Regen bis in höhere Lagen sind gemäss SLF zahlreiche spontane Lawinen zu erwarten. Diese können bis in mittlere Lagen vorstossen. Hochgelegene und exponierte Verkehrswege (z.B. Furka Passstrasse) sind gefährdet (Bild: alpinestock.com)
Donnerstag, 18. Mai 2017
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Die total vereiste Wasserfassung der Station Tiefenbach. Der Schieber des Grundablasses war unter einer rund 30cm dicken Eisschicht verborgen und wurde in mühseliger Handarbeit freigepickelt.
Auf dem Grund des Wasserreservoirs findet sich eine zentimeterdicke Schlammschicht.Die Wasserfassung an der Station Tiefenbach kann erst in Betrieb genommen werden, nachdem die Brunnenstube ohne Eis ist
Die Eisplatten auf und zwischen den Schienen erfordern ein mühseliges Vor- und Rückwärtsfahren mit der Anbaufräse der HGm 51. Die Entgleisungsgefahr ist recht hoch. Dank umsichtiger Lok- und Fräsführung ist dies zum Glück nicht eingetreten
Die Urner Schneeräummannschaft kämpft sich im Steinsäumli durch dicke Eisplatten. Der Räumfortschritt ist daher gering
Die Schwellen für den Totalumbau vom Juni 2017 ragen aus der vebliebenen Schneedecke. Der Schnee ist sulzig-wässrig
Blick vom Tunnelportal des Scheiteltunnels zur Station Furka. Zwischen 6. Mai 2017 und 18. Mai 2017 hat die warme Witterung rund 0.5m bis 1m Schnee wegschmelzen lassen
Jede INTRAC Fräse benötigt täglich bis zu 200 Liter Dieselkraftstoff. Ruedi Betschart und Fabian Wild "stillen den Durst" der INTRAC Fräse
Mit dem Raupendumper bringt Anton Meier Diesel vom BUe Furkastrasse zur Station Muttbach-Belvédère. Der Dieselnachschub basiert auf der Remise Gletsch. Dort wurde der Tank noch vor der Wintersperre randvoll gefüllt
Freifräsen des Gleis 2 der Station Muttbach-Belvédère. Die Schneehöhe in der Station variiert zwischen 0.5m und 3.5m
Die Bahnstrecke zwischen BUe Furkastrasse und Station Muttbach-Belvédère muss noch mit der Anbaufräse der HGm 51 bis auf die Schienenoberkante gefräst werden
Mittwoch, 17. Mai 2017
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Damt die exakte Position der Bahnhofgleise bestimmt werden kann, gräbt Arno Rudolf einen Schneeschlitz
Nachdem der Markierungspfahl entfernt wurde, setzt Thomas Holder die Fräsarbeit fort. Martin Fischer dirigiert den Fräsvorgang
Eine Lawine hat einen Markierungspfahl geknickt und verhindert das Weiterkommen der INTRAC Fräse. Thomas Holder und Arno Rudolf schaufeln den Pfahl aus und entfernen diesen vom Schnittkanal der INTRAC Fräse
Dienstag, 16. Mai 2017
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Artikel und Fotogalerie der Luzerner Zeitung zum Aufbau der Steffenbachbrücke: http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/uri/die-aufklappbare-bruecke-von-realp;art9652,1030806
Die Fotogalerie enthält einige ausgezeichnete Drohnenaufnahmen vom Aufbau der Steffenbachbrücke
Montag, 15. Mai 2017
Sonntag, 14. Mai 2017
Samstag, 13. Mai 2017
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Das Steffenbachtobel nach der vollständigen Ausräumung. Bis zur Endteufe musste das Team der Schneeräumung und der Steffenbachbrücke in mühsamer, zeitraubender und kräftezehrender Handarbeit zusätzlich 3m eisigen Lawinenschnee ausräumen
Das Windenhaus der Steffenbachbrücke. Die hydraulische Winde ist bereits montiert. Da die Stromversorgung über das Ortsnetz nicht funktionierte, konnten die Seilzüge noch nicht eingeflascht werden. Wegen des Ausfalls der regulären Stromversorgung musste das Aufstellen der Steffenbachbrücke um mehrere Tage verschoben werden
Dienstag, 9. Mai 2017 - Freitag, 12. Mai 2017
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Fotografischer Bericht von Pascal Zingg: https://bahnbilder.ch/travelogue/535
Samstag, 6. Mai 2017 und Montag, 8. Mai 2017
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Wegen den zahlreichen Lawinenniedergängen wurde für die Räumung der Bahnstrecke zwischen Wilerbrücke und Steffenbachbrücke rund eine Woche voranschlagt. Damit der Aufbau der Steffenbachbrücke zeitlich unabhängig vom Räumfortschritt vorangetrieben kann, wurde entschieden, den Kooperationsweg zwischen Furka Passstrasse und der Wasserfassung bei der Station Tiefenbach ebenfalls zu räumen
Blick vom Kooperationsweg auf die Bahnstrecke zwischen Tunnel 2 und 1. Wegen den schlechten Sichtverhältnissen musste die Lawinenwache einen Unterbruch der Räumarbeiten anordnen
Nachdem mit dem Bagger eine Schneerampe gebaut wurde, kann die INTRAC Schneefräse endlich den Lawinenschnee vor dem bergseitige Portal des Tunnels wegfräsen
Demontage der Tunnelabsperrung beim bergseitigen Portal des Tunnels 3. Vor der Demontage musste von Hand ein ca. 1m breiten Schlitz in den harten Lawinenschnee gegraben werden
Blick von der Lawinenwache beim Kooperationsweg auf die Aktivitäten am bergseitigen Portal des Tunnels 3
Anschliessend wurde die Anbaufräse in Realp wieder abmontiert und die Zahnstange mit dem Schmierwagen geschmiert
Nachdem die Schneehöhe mit dem Bagger reduziert und die Anbaufräse wieder montiert wurde, fräst die HGm 51 die Strecke bis zum talseitigen Portal des Tunnels 3 frei
Eine Nassschneelawine, die sich vor den Augen der Lawinenwache rund 400m über der Bahnstrecke löste und innert ca. 20sec in die Tiefe rauschte. Zum Glück hat die Lawine das Trasse nicht erreicht
An manchen Stellen war ein Weiterkommen erst möglich, nachdem die dicken Eisschichten in mühsamer Handarbeit weggepickelt und geschaufelt wurden
Streckenbegehung von Anfang Mai 2017
Datum: Samstag, 6. Mai 2017
Teilnehmer: Martin Fischer, Thilo Fock, Nobert Kaufmann (Fahrer Oberwald-Strassentunnel), Patrick Smit (Leitung), Stefan Stauber.
Strecke, Zeit: Oberwald-Realp, 06h30-14h30, ca. 30 Leistungskilometer.
Wetter: Stark bewölkt mit einzelnen kurzen Aufhellungen. Schneeregen zwischen 06h45 und 08h15.
Beobachtungen:
- Generell ist der Schnee nass und schwer. Wegen des Windes ist der Schnee auf der Walliser Seite verharscht.
- Zurzeit ist die Zufahrtsstrasse nach Gletsch bis zum Strassentunnel befahrbar. Wir gehen davon aus, dass die Strasse während der KW19 (8.-14.5.2017) bis nach Gletsch gefräst und gereinigt (kleinere Rutsche) wird.
- Zwischen Oberwald und Gletsch liegt auf der Bahnstrecke kein bis wenig Schnee. Dieser kann mit der Anbaufräse der HGm 51 mühelos entfernt werden.
- Am bergseitigen Tunneleingang des Kehrtunnels liegt max. 3m Flugschnee. Dieser muss mit dem Bagger bis auf das Niveau der Anbaufräse weggeführt werden.
- Mit Ausnahme des Flugschnees im Eingangsbereich der Remise (Höhe: max. 2m) kann der Schnee mit der Anbaufräse entfernt werden.
- Zwischen Gletsch und der Hilfsbrücke liegt wenig Schnee. Da sollte die Anbaufräse alleine durchkommen.
- Die Lawinen, welche in diesem Bereich runtergekommen sind, haben die Passstrasse, jedoch nicht die Bahnstrecke erreicht.
- Zwischen Hilfsbrücke und BUe Furkastrasse ist die Schneehöhe stellenweise grösser, als das der Schnee einzig mit der Anbaufräse weggeführt werden kann. Hier muss der Bagger eingesetzt werden. Der Einsatz der INTRAC ist hier nicht notwendig.
- Der "frische" Lawinenschnee auf der Furka-Passstrasse zwischen Gletsch und BUe Furkastrasse sind ein Indiz, dass nach wie vor mit Lawinen zu rechnen ist.
- An einigen Stellen Hänge am Nordhang des Bidmers haben wir auf der Krete und an den Luvkanten der Rinnen Triebschnee beobachtet, den wir bei der Räumung im Auge behalten müssten. Die Triebschneehöhe ist zum Glück gering.
- Zwischen BUe Furkastrasse und Station Muttbach-Belvédère liegt der übliche Flugschnee. Schneehöhe: ca. 3m.
- Die Schneestangen in der Station Muttbach-Belvédère ragen bis ca. 1.7m aus dem Schnee. Die Südhänge scheinen weitgehend entladen zu sein.
- Der Zufahrtsweg zur Station Muttbach-Belvédère ist an einigen Stellen mit Lawinenschnee verschüttet. Die Schneehöhen sind zum Glück gering.
- Leider haben wir den Westhang der Wasserscheide Furka in den Wolken nicht klar gesehen. Wir vermuten, dass am Kulminationspunkt noch Triebschnee liegt, den wir im Auge behalten müssen.
- Von der Seite Muttgletscher und Hirschplatten erwarten wir keine Probleme (Lawinen).
- Am Westportal des Scheiteltunnels liegt der Schnee bis zur Oberkante des Tunnelbogens.
- Wir sind durch den Scheiteltunnel zur Station Furka gelaufen. An den Tunneleingängen hat es kaum Eis.
- Bei der Station Furka ragen die Schneestangen ebenfalls aus dem Schnee. Selbst die Schneestangen der Wasserfassung sind gut sichtbar. Der Prellbock in der Station Furka ist bereits sichtbar.
- Die Station selber ist noch mit Flugschnee bedeckt. Allerdings ist die Schneehöhe nicht dramatisch.
- Die Südhänge des Furkareusstals zwischen der Station Furka und der Steinstafelbrücke sind weitgehend entladen.
- Eine Wächte kurz nach der Osteinfahrt der Station Furka müssen wir unbedingt im Auge behalten. In dieser Region liegt Lawinenschnee auf der Trasse; die Mächtigkeit ist zum Glück gering.
- Generell liegt zwischen Steinstafel und der Station Furka wenig Schnee. Wir denken, dass die gesamte Strecke allein mit der Anbaufräse geräumt werden könnte.
- Zwischen Steinstafel und der Station Tiefenbach sind Mitte März 2017 an "unüblichen Orten" zahlreiche Lawinen niedergegangen. Zum Glück liegt der meiste Lawinenschnee in der Furkareuss, die zum Teil eindrücklich hoch bedeckt ist. Hier erfordert die Räumung den Einsatz der INTRAC.
- Die Station Tiefenbach kann einzig mit der Anbaufräse geräumt werden.
- Zwischen Station Tiefenbach und Steffenbachbrücke liegt wenig Schnee. Das Räumen erfordert einzig die Anbaufräse.
- Das Steffenbachtobel ist dank des Einsatzes der Yamar-Fräse bereits zu einem schönen Teil geräumt. Gemäss Angaben von Manfred und Marcel müssen noch ca. 1m tiefer sowie die Brückenscharniere geräumt werden.
- Zwischen Steffenbachbrücke und talseitiger Ausgang des Tunnels 3 liegt viel Lawinenschnee. Gemäss Manfred werden wir für die Räumung des Streckenabschnitts Wilerrücke-Steffenbachbrücke etwa 4-5 Tage benötigen.
- Die Strecke zwischen Wilerbrücke und Tunnel 3 wurde am Samstag, 6. Mai 2017 heute bereits geräumt.
- An den Hängen Calberplanggen und Chüeplanggen haben wir einerseits Triebschneeansammlungen, andererseits Lawinenrutsche festgestellt. Eine neue Nassschneelawine hat die Bahnstrecke dort erreicht, wo heute gearbeitet wurde.
- Der Kooperationsweg ist an den exponierten mit maximal 1m Schnee bedeckt. Die Hänge oberhalb des Kooperationsweges sind schneefrei oder weitgehend entladen. Wir haben keine Erdrutsche festgestellt, welche den Kooperationsweg wie in anderen Jahren blockieren.
Räumung des Steffenbachtobels
Lawinenniedergänge von Mitte März 2017

Sollte Jemand den kleinen Frühlingsmann kennen, ist er gebeten, dies der Leitung der Schneeräumung mitzuteilen... (Comic aus: www.asterix.com)
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