VFB Sektion Ostschweiz - Bauwoche 26-2024 Spezial

Der Bauleiter Gian David Flury fragte uns an, für ein Neubau-Projekt eines Bahnübergangs in Gletsch. Die Walliser-Kraftwerke (HYDRO) müssen von der Strasse über die DFB-Geleise (Adhäsion) zur ROHNE-Wasserfassung mit LKW gelangen. Um das zu ermöglichen, braucht es einen neuen Bahnübergang.

Gesagt getan! Die Mannschaft bestand aus Kurt Aichinger, Karl Brunschwiller, Walter Künzler und Markus Geiger.

Am Montag 24.06.2024 machten wir uns mit PW und Anhänger auf den Weg nach Realp. Aber HOPPLA! Am Sonntag-Abend gab es ein grösseres Unwetter mit Material-Überschüttung der Gleisanlagen. Das hiess, dass die Baugruppenteilnehmer der BW 26 am Morgen zuerst zur Räumung aufgeboten wurden.

Wir haben dann am Vormittag das bereitgestellte Material (Danke Andi), auf den «Kari» verladen. Am Nachmittag wurde der Wagen, versehen mit weiterem Material und der «Login» nach Gletsch überführt. In Gletsch bei schönstem Wetter angekommen, richteten wir sofort den Bauplatz ein. Material- (Winkeleisen 6000 x 120 x 10 mm) und Werkzeuge mit dem Kran deponieren.

Die Verpflegung am Abend bestand aus dem was der Kühlschrank vom Depot Gletsch hergab. Salate und Fleisch zum Grillieren! Vor dem Depot auf einem Diplory-Grill zu verpflegen, ganz neue Perspektiven. Unser Grilleur Walter, hatte das bestens im Griff, Danke! Logis hatten wir im Bahnhof-Gletsch. Das Frühstück, mit einem guten Kaffee, bereiteten wir im Depot selber zu. Das Mittagessen wurde uns, zusammen mit den Lehrlingen der «LOGIN», vor Ort gekocht.

Der Arbeitsplatz, 1 m neben der Passtrasse, mit den schnellen «Lambos» und Motorrädern, war nicht ganz ungefährlich. Das Schweissen bei sehr sommerlichen Temperaturen, hat bei Maschine (Generator) und Mensch Spuren hinterlassen. Der Generator spendete nicht immer Strom (Schütz) und der Schweisser rötete sich. Stromtechnisch waren mit nur einem «Geni» stark abhängig. Entweder Lichtbogenschweissen oder mit 2 grossen Trennscheiben und Akku laden, abwechseln. Am zweiten Tag erhielten wir einen zweiten «Geni» und es funktionierte.

Zwischendurch wurde der Pattformwagen in Gletsch aufs Abstellgeleise gestellt, damit die Baustelle gegen Oberwald auch bedient werden konnte.

Das Wetter spielte bis zum Abschluss am Mittwochabend 18.00 Uhr sensationell mit, danach setzte der Regen ein.

Der Donnerstag wäre mit bohren und gewindeschneiden in Realp vorgesehen. Leider konnte der «Kari» erst am Abend nach Realp überführt werden. Somit traten wir vor dem Mittag die Heimfahrt an, denn ein Kollege musste in der Nacht arbeiten.

Es war ein tolles Projekt, Danke!

Text von Markus Geiger Fotos von Markus Geiger / Christian Giger