Lok 1 - Geschichte
Furka - Vietnam - Furka
1913 Ablieferung durch die SLM Ablieferung der SLM-Lok Nr. 2315 an die BFD (Brig-Furka-Disentis).
1913 - 1947 Einsatz bei der BFD/FO
Nach der Ablieferung an die BFD ging die Lokomotive im Jahr 1926 zusammen mit den 9 Schwesterlokmotiven an die als Nachfolgegesellschaft der BFD gegründete Furka-Oberalp-Bahn (FO) über und leistete bis zum Abschluss der Elektrifikation im Jahre 1942 auf der gesamten 100 km langen Strecke Brig-Disentis zuverlässig täglich ihren Dienst.
1947 - 1990 Vietnam
Mit dem Verkauf 1947 an die Chemins de fer francais de l'Indochine gelang die Lokomotive zusammen mit drei Schwesterlokomotiven nach Vietnam (damals Indochina) und versah dort bis 1967, zum Schluss unter der Nr. VHX 31-201 den Dienst auf der 43 km langen Strecke Song Pha (früher Krong Pha) - Da Lat. Diese Strecke wies eine maximale Steigung von 120 Promille auf. In dieser Zeit wurde auch der Kohlekasten vergrössert (auch "Rucksack" genannt). Nach kriegsbedingten Unterbrüchen fanden 1975 die letzten Fahrten statt.
1990 Aktion "Back to Switzerland"
Im Rahmen der Reaktivierung der Furka-Bergstrecke kam 1988 die Idee auf, die 1947 nach Vietnam verkauften Dampflokomotiven zurück in die Schweiz zu holen. Nachdem die langwierigen Verkaufsverhandlungen nach zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen wurden und die Finanzen gesichert waren, wurden 1990, neben der zwei HG 4/4, auch vier HG 3/4 (Nr. 1, 2, 8 und 9), soweit noch vorhanden, in der beispiellosen Aktion "Back to Switzerland" durch die DFB in die Schweiz zurückgeführt.
1993 Wiederinbetriebnahme DFB
Nach einer Sonderausstellung "Furka-Bergstrecke" im Verkehrshaus Luzern wurde die Lok 1992 bis 1993 im Reichsbahnausbesserungswerk Meiningen aufgebarbeitet. Am 9 Juni 1993 konnte die erste Original-Furka-Dampflokomotive zurück auf der Furka-Bergstrecke begrüsst und in Betrieb genommen werden. Die Lok wurde in der damaligen Hausfarbe der DFB, in kobaltblau abgeliefert. Seither stand die Lok jedes Jahr im Einsatz. Zur Sicherstellung der Betriebssicherheit unterzog man die Lok regelmässigen Revisionen R1 und R2.